Seit dem 1. Januar ist die Klickstrecke des Inbetriebsetzungs-Portals online verfügbar. Als einer der ersten Schritte bekommen die eingebunden Partnerunternehmen die Aufträge digital zur Verfügung gestellt. Insgesamt umfasst der Inbetriebsetzungsprozess bei der SWTE Netz die Vorgänge Inbetriebsetzung Strom, Inbetriebsetzung Gas und Inbetriebsetzung einer EEG Anlage. Dabei sind auch unterschiedliche Abläufe etwa beim Zählereinbau möglich.
Die Inbetriebsetzung des Hausanschlusses ist heute ein wesentlich komplexerer Prozess als noch vor einigen Jahren. So müssen bei bestimmten Lokationen Messkonzepte für Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen aufgestellt und beachtet werden. Dies ist für Installateure teilweise ein herausfordernder Vorgang. Laut Andre Freude kann man hier Unterstützung bieten, etwa über die Bereitstellung zusätzlicher Unterlagen.

Für Freude ist Transparenz bei der Nutzung des Portals ein ganz wichtiger Faktor: „Die Installateure sollen die Möglichkeit haben, den Status der Inbetriebsetzung jederzeit einsehen zu können“, erläutert er. Die SWTE Netz garantiert diesen innerhalb von drei Werktagen eine Rückmeldung auf eine Anfrage. „Das ist durchaus sportlich und funktioniert ohne Digitalisierung nicht“, weiß Freude. Der Leiter Netzvertrieb und Vertragsmanagement verweist darauf, dass es eine besondere Herausforderung war, die Markteure bei der digitalen Reise mitzunehmen. Immerhin sind bei den beiden Gewerken Strom und Gas jeweils rund 60 Installateure involviert. „Installateure greifen gerne auf altbekannte Prozesse zurück“, beschreibt Freude die Ausgangssituation. Um alle hier abzuholen, habe man diverse Betriebe bereits in der Pilotphase eingebunden und mit ihnen verschiedene Prozesse schon einmal simuliert und getestet. Zudem wurden die beteiligten Akteure im Rahmen einer Versammlung Ende vergangenen Jahres nochmals umfassend informiert und um Feedback gebeten. Eine ganz entscheidende Rolle spielt laut Freude auch der eingesetzte Installateurbetreuer: „Er kennt die Themen in der Tiefe und holt die Installateure entsprechend ab.“
Von Januar bis September wurden bereits über 2600 Inbetriebsetzungen über das Portal angefragt. Die nächsten Schritte sind mit dem Installateurs-Portal und dem Installateurs-Verzeichnis bereits fest eingeplant. Letzteres wurde bisher noch über eine Share-Point-Lösung abgebildet, wird aber ab bis Ende 2021 ebenfalls in die Cloudumgebung wandern. Ziel ist, über das digitale Verzeichnis Installateurs-Konzessionen noch einfacher zu monitoren – dies gilt sowohl für Konzessionsnehmer aus dem SWTE-Netzgebiet, als auch für externe Betriebe mit einer entsprechenden Gastkonzession. An den Inbetriebsetzungprozess anknüpfend wurden auch die Anmeldungen von Erzeugungsanlagen mithilfe eines digitalen Anmeldeformular und Workflow Managements über die epilot Plattform eingeführt.