Die Elektrizitätswerke Reutte AG (EWR) zeigen eindrucksvoll, wie Digitalisierung auch über die Landesgrenzen hinausgehen kann. Als regionaler Energieversorger mit einem Netzgebiet, das sich sowohl über Österreich als auch über das deutsche Allgäu erstreckt, nimmt EWR eine besondere Rolle ein – als Bindeglied zwischen zwei Ländern. Den analogen Herausforderungen entgegnet der Versorger im Außerfern und im Allgäu mit digitalen Lösungen vom epilot.
Der Weg zur Digitalisierung: Von analogen Engpässen zu digitalen Durchblicken
Ziel der EWR ist eine ständige Verbesserung unter Nutzung aktueller Anwendungen, insbesondere die Digitalisierung von Prozessen bietet dabei viele Möglichkeiten. Vor der Einführung von epilot waren die Prozesse bei EWR durch manuelle Abläufe geprägt. Digitale Formulare wurden zwar genutzt, jedoch lediglich per E-Mail verschickt – teils kamen sogar noch Papierformulare zum Einsatz. Prozessschritte wurden nacheinander abgearbeitet, was insbesondere bei der stark wachsenden Zahl an Kundenanfragen, z. B. für PV-Anfragen zu deutlichen Verzögerungen führte.
„Wir haben exponentiell steigende Anfragen erlebt – ohne eine Plattform wie epilot hätten wir das nicht mehr effizient bewältigen können“, so Florian Strigl, Digitalisierungsmanager bei EWR.
Dank epilot gehören intransparente Prozessstände der Vergangenheit an. Heute können Anfragen direkt digital durch Kund:innen eingereicht werden und jederzeit durch das Serviceteam eingesehen werden. Das Kundencenter ist bestens informiert über den aktuellen Status und sofort auskunftsfähig bei Rückfragen – ein echter Quantensprung im Kundenservice.
Breites Anwendungsspektrum: Netz- & Vertriebsprozesse
Die EWR haben inzwischen über 20 end-to-end Netzprozesse und rund 10 Vertriebsprozesse über epilot abgebildet, darunter:
- Anmeldung und Anfrage von Erzeugungsanlagen
- Netzanschlussmeldungen
- Kombinierte Klickstrecken für Strom, Gas und Wasser
- Baustromanfragen
- Tarifrechner
Der nächste Schritt: die Konzeptionierung und Integration von Schnittstellen in die IT-Infrastruktur.
„Die No-Code-Funktionalität von epilot ist für uns ein großer Vorteil“, erklärt Florian Strigl. „Wir können die Prozesse direkt in der Fachabteilung abbilden, ohne externe Unterstützung – das spart Zeit und macht uns flexibel.“
Digitalisierung als gelebte Kultur – mit starker Rückendeckung
Ein entscheidender Erfolgsfaktor: Die Digitalisierung ist bei den EWR nicht nur ein Projekt, sondern eine gelebte Kultur – getragen von der gesamten Organisation bis in die Geschäftsführung.
„Wir haben von Anfang an einen enormen Rückhalt durch die Führungsebene gespürt“, so Strigl. „Das ist nicht selbstverständlich – aber essenziell, um wirklich etwas zu bewegen.“
Eine eigens geschaffene Stabstelle Digitalisierung und der gezielte Aufbau von Key Usern in den Fachabteilungen unterstreichen den strategischen Fokus.
Zudem setzt EWR auf zwei ERP-Schnittstellen, um eine tiefe Integration in die Systemlandschaft zu gewährleisten. Besonders positiv fällt auch die Resonanz zum neuen Installateursportal auf der deutschen Netzseite aus. Das ist ein dediziertes Portal für die effiziente und transparente Zusammenarbeit mit Installateuren, für die Verwaltung von Konzessionen sowie den sicheren Austausch von Dokumenten.
Ausblick: Kundenservice & Vertrieb im Fokus
Während auf Netzseite bereits viele Prozesse digitalisiert wurden, stehen nun die Bereiche Kundenservice und Vertrieb im Fokus. Der Kontakt mit dem Kundencenter erfolgt derzeit noch überwiegend per E-Mail, Telefon oder im persönlichen Gespräch vor Ort, da viele Kund:innen ihren Besuch im Kundenzentrum mit anderen Erledigungen oder Terminen in der Nähe verbinden. Das Ziel der EWR ist: Digitale Services schaffen, die ebenso persönlich wie effizient sind.
„epilot hat uns enorme Freiheiten gebracht – und das macht das Arbeiten spürbar angenehmer“, betont Sebastian Freier, technischer Vorstand der EWR. „Wenn unsere Mitarbeiter:innen wieder ohne die Hilfestellung der Digitalisierung wie z. B. epilot arbeiten müssten, dann wären viele im Team wirklich frustriert.“
Fazit: Digitalisierung kennt keine Grenzen
Die EWR sind ein Vorzeigebeispiel für erfolgreiche Digitalisierung in einem grenzüberschreitenden Netzgebiet. Mit epilot als Plattform wurden nicht nur Prozesse modernisiert, sondern eine neue digitale Unternehmenskultur etabliert – agil, effizient und kundenzentriert. Und das Beste daran: Der Weg ist noch lange nicht zu Ende.
„Wir sind sehr froh über das Fundament, das wir mit epilot legen konnten – und wir haben noch viel vor“, sagt Sebastian Freier.